Aus h.moser wird Felicitas. Mit einer nachhaltigen und zeitgemäßen Interpretation öffnen Felicitas und die Brudermarke HANS die Tracht für die Welt. Jahrzehntelange Erfahrung und Offenheit für Neues perfekt kombiniert, setzt die Qualität der Marken Maßstäbe. Ein Gespräch mit Kathrin und Sebastian Proft über die Zukunft der Marken
Warum die Umbenennung?
Kathrin Proft: „Dafür gibt es einige sehr pragmatische Gründe: Der Name h. moser Salzburg wurde immer wieder in Verbindung mit den unternehmerischen Aktivitäten der früheren Eigentümer, der Familie Moser, gebracht, außerdem gibt es in Bayern ein großes Handelsunternehmen, das den Namen Moser führt. Mit beiden haben wir ein gutes Auskommen, trotzdem entwickelt eine so starke Kollektion wie unsere ganz natürlich den Anspruch auf Alleinstellung. Wir haben innerhalb der Firma so viel neu definiert und zum Besseren verändert, dass es ganz natürlich war, diesem neuen Selbstverständnis der Marke auch einen verwechslungsfreien Auftritt zu geben. Mit HANS haben wir das im Kleinen schon erprobt, jetzt folgt mit den Damen der zweite Schritt.“
Ein Neubeginn in allerbestem Einvernehmen also?
Sebastian Proft: „Definitiv. Wir haben 2019 einen ganz außergewöhnlichen Betrieb übernommen, ein echtes Unikum. Wer betreibt denn heute noch diese Struktur mitten in einer Stadt? Das große Wissen bei h. moser haben wir jetzt drei Jahre lang in moderne Strukturen übersetzt, in denen nach wie vor viel von diesem Schatz steckt: Dass wir heute jeden Stoff, der für uns gewoben oder bedruckt wird, einer so akribischen inhouse Qualitätskontrolle unterziehen können, ist längst kein Selbstverständnis mehr. Wir sind stolz, dass wir diese Menschen noch haben, denn sie machen den entscheidenden Unterschied.“
Werden Felicitas und HANS in Salzburg heimisch bleiben?
Kathrin Proft: „Definitiv. Salzburg ist die Heimat der Marke, unsere Mitarbeiter*innen sind hier verankert. Der Mietvertrag in Gnigl läuft noch bis Ende 2022, auch danach werden wir in Salzburg bleiben. Wir sind überzeugt, dass Salzburg mit seiner internationalen Strahlkraft und als Treffpunkt der Trachtenbranche wichtig für die Marke ist.“
Mit welchen Erwartungen geht es in die erste Ordersaison für Felicitas?
Sebastian Proft: „Die Trachtenbranche ist optimistisch, vom nahenden Oktoberfest erwarten sich alle einen wichtigen Impuls. Auch wir sind uns sicher, dass es guttun wird, dass man wieder viel Tracht im Alltag sieht. Wir halten trotz den merklichen Preissteigerungen an unserem nachhaltigen Kurs fest – ein wichtiges Signal.“
Daher auch nicht nur das angestammte Terrain mit den Trachtenmessen in Salzburg und München, sondern auch Berlin, Kopenhagen und Düsseldorf?
Kathrin Proft: Genau, wir haben schon mit Stapf bewiesen, dass die Internationalisierung einen enormenInnovationsschub für die Marke bringt. Wer auf einer Messe in den USA, Japan oder Italien glänzen will, braucht einen weiten Blick über den Tellerrand hinaus. Unsere Mission bei Felicitas und HANS ist, die Tracht für die Welt zu öffnen.
„Unsere Mission bei Felicitas und HANS ist, die Tracht für die Welt zu öffnen.“
Kathrin Proft
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Felicitas und HANS
Mit einer nachhaltigen und zeitgemäßen Interpretation öffnen Felicitas und HANS die Tracht für die Welt. Jahrzehntelange Erfahrung und Offenheit für Neuesperfekt kombiniert, setzt die Qualität der Marken Maßstäbe. Felicitas und HANS verwenden die besten Stoffe von europäischen Lieferanten, ein immer größerer Anteil davon ist bio-zertifiziert. Werte wie Respekt, Geradlinigkeit, Perfektionismus, Weltoffenheit und Freude zeichnen die in Salzburg beheimatete Marken aus. Zwei jährliche Vorordertermine werden in vier Lieferterminen angeboten, die Marken bedienen aktuell rund 120 Kund*innen im gehobenen Facheinzelhandel.
Unternehmensgruppe Dollinger, Stapf und Felicitas & HANS
Kathrin und Sebastian Proft zeichnen verantwortlich für drei Unternehmen: Dollinger, Tracht- und Modehandel mit 14 Filialen in Salzburg und Bayern, Stapf, eine Strick- und Walkmarke aus Wörgl in Tirol sowie h. moser, heute Felicitas und HANS aus Salzburg. Mit viel Leidenschaft und persönlichem Engagement stellen sie die Betriebe modern und zukunftsfähig auf, die nachhaltige Orientierung der Marken ist den beiden dabei ein besonderes Anliegen.
h. moser
2019 von Kathrin und Sebastian übernommen, wurde die Marke umfassend erneuert. Die Trennung vom Markennamen h. moser ist mit November 2022 abgeschlossen: Die Namensrechte werden dann an die Salzburger Familie Moser, den früheren Eigentümer der Marke zurückverkauft. Sie führt unter dem Namen Moser Salzburg unabhängige Trachten- und Outletgeschäfte im Raum Salzburg. Zur in Bayern bekannten Handelsmarke Moser, die an verschiedenen Standorten mit Trachtenshops vertreten ist, gibt und gab es keine geschäftliche Verbindung.