Auf ein Wort mit Maximilian Schmidt von Hund Sans Scho

Seit 2018 steht Hund Sans Scho für authentische bayerische Trachtenmode, die Tradition und Moderne harmonisch miteinander verbindet. Die beiden Freunde Maximilian Schmidt und Nicolas Grappe suchten lange nach dem idealen Trachtenhemd, fanden jedoch keines, das ihren Ansprüchen gerecht wurde. Deshalb entschieden sie sich, eigene Trachtenhemden zu entwerfen, die perfekt zu ihren Bedürfnissen passen. Die Hemden sind traditionell, aber modern geschnitten, mit einer schlanken und taillierten Passform. Darüber hinaus entwerfen die Designer auch Strickjanker und Haferlschuhe für Männer sowie Trachten-Outfits für Damen und Kinder. Auf ein Wort mit Maximilian Schmidt von Hund Sans Scho über den besonderen Labelnamen, Freundschaft und ihrem typischen Trachten-Look.

Maximilian Schmidt von Hund Sans Scho

Hund Sans Scho wurde gegründet, um die reiche Tradition bayerischer Trachtenmode zu bewahren und gleichzeitig moderne Akzente zu setzen. Die Kollektionen zeichnen sich durch hochwertige Materialien wie Leinen, Baumwolle und feinste Wolle aus. Die Marke legt großen Wert auf Handarbeit und traditionelle Fertigungstechniken. Jedes Stück, vom klassischen Hemd bis zum eleganten Dirndl, wird mit großer Sorgfalt und Liebe zum Detail hergestellt und so zu einem Unikat. Die Designs sind sowohl für festliche Anlässe als auch für den Alltag geeignet und bieten eine perfekte Mischung aus Komfort und Stil.

Wie ist es zu dem Labelnamen „Hund sans scho“ gekommen?
Vor der Gründung habe ich mich beruflich viel mit Oldtimern beschäftigt. In den außergewöhnlichen Sammlungen, die wir betreut haben, war neben besonderen Autos auch mal eine Riva oder ein schönes Motorrad. Also haben wir als Freundschaftsdienst für einen guten Spezl einen umgebauten BMW Coffee Racer mit auf eine Messe genommen und prompt verkauft. Daraus hat sich eine sehr schöne Zusammenarbeit ergeben. Und obwohl seine Umbauten perfekt waren, hatte mein Spezl noch nicht den richtigen Namen gefunden. Als ich mir darüber den Kopf zerbrochen hab, kam ich irgendwann auf Hund Sans Scho. Bayrische Motorräder, bayrischer Name, das hat zwar grundsätzlich schon gepasst, zu unserem Freundeskreis aber irgendwie noch besser. Und die Namensidee war auch ein wenig der Startschuss für das gemeinsame Projekt mit Nicolas, das wir schon ewig im Hinterkopf hatten.

Wie war der Weg von eurer Freundschaft zum gemeinsamen Label?
Nicolas und ich sind schon immer viel in Tracht unterwegs gewesen, nicht nur auf Dorffesten und der Wiesn, sondern auch im Alltag. Damals gab es nur die super weiten, klassischen Trachtenhemden. Nicolas vergleicht es immer mit den flatternden Hemden aus alten Piratenfilmen. Das schaut bei einem gestandenen Mann schon nach was aus, aber an dürren 16-Jährigen eher weniger. Also war der Gedanke, für uns ein schlichtes, aber gut sitzendes Hemd zu kreieren, extrem naheliegend. Neben Ausbildung, Arbeit, Studium war nur leider lange keine Zeit übrig. Also hatte die Grundidee viel Zeit zum Reifen. Gleichzeitig hat sich bei uns natürlich auch das Gwand entwickelt. Es kam immer mal ein besonderes Teil dazu. Ähnlich wie beim Charivari wächst das ja auch mit den Jahren. Und aus unserem Freundeskreis hat jeder eigene Ideen beigetragen.

Wie würdet ihr eure Freundschaft beschreiben?
Wir sind zusammen aufgewachsen. Außerdem verbindet uns ein wunderbarer gemeinsamer Freundeskreis. Nicolas ist der gastfreundlichste und herzlichste Mensch auf der Welt. Dazu ist er mit seinen Einladungen von ganz großer Bedeutung für das Zusammenhalten unseres Freundeskreises. In großen Teilen kennen wir uns, seit wir auf der Welt sind. Also ist es schon was ganz Besonderes, dass wir uns alle immer noch so nahe stehen. Die Freude und Dankbarkeit über diesen Kreis besonderer Menschen war auch bissl der Grund, bei unserem Herzensprojekt Freundschaft so stark in den Vordergrund zu stellen.

Wann bist du zum ersten Mal mit Tracht in Berührung gekommen?
Ich bin in Tracht getauft worden. Die Lederhose, die mein Papa damals anhatte, hat er als Jugendlicher von der Oma geschenkt bekommen. Und mittlerweile hat er sie mir geschenkt. Auch wenn sie immer noch bei ihm im Schrank liegt und manchmal getragen wird. Beim Nicolas war es die Mama und die ganze Familie mütterlicherseits, die intensiv mit Tracht zu tun hatten.

Wo ist Heimat für dich?
Heimat ist ein uralter Quittenbaum bei meiner Mama im Garten und Richtung Hohenwaldeck bei meinen Großeltern am Schliersee.

Woraus besteht dein typischer Trachten-Look?
Schlupfhemd, Hirschlederne, Loferl, barfuß in den Haferln, gscheiter Hut.

Was macht Hund sans scho aus?
Es ist echt. Allem voran machen wir Kleidung, die wir und unsere Freunde selbst anziehen. Wir stehen voll hinter unserem Gwand und den Menschen, die es machen. Wir versuchen unser Bestes, um Lieblingsstücke herzustellen. Auf den Bildern sind wir selbst und unsere Freunde. Es ist ehrlich.

Mit welchen Lieferanten und an welchem Ort arbeitet ihr?
Wir machen alles in Europa. Der Schwerpunkt liegt bei uns in Portugal. Um die Lieferwege kurz zu halten, kommen auch unsere Stoffe aus Portugal und Spanien. Dazwischen gibt es mal ein Einzelteil aus Bayern oder Italien.


Mehr Infos und Shop unter www.hundsansscho.de

© Fotos: Hund Sans Scho/Dominik Schachten