Editorial #5

Stefan Pabst und Oliver Rauh
Chefredaktion
Ein Dirndl ist mehr als nur ein Kleid. Es steht einerseits für bayerische Tradition, Geschichte und Handwerkskunst. Doch heute ist es auch ein modisches Statement – mit innovativen Designs und Akzenten. Tradition goes Fashion – und das Dirndl steht im Mittelpunkt. In einer opulenten Ausstellung lädt das Staatliche Textil- und Industriemuseum (kurz tim) in Augsburg auf einen modischen Streifzug ein, der vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart reicht. Auf mehr als 1000 Quadratmetern Ausstellungsfläche können Besucherinnen und Besucher von Anfang April bis Mitte Oktober eintauchen in die wechselvolle Entwicklungsgeschichte des Dirndls, seine Ursprünge, politischen Vereinnahmungen und aufregenden Neuinterpretationen. Zu erleben sind neben historischen Dirndln auch heutige High-Fashion-Modelle junger Designerinnen und Designer. Das Thema der Sonderausstellung, „DIRNDL – Tradition goes Fashion“, ist auch das Motto unserer Frühjahrsausgabe. Tradition goes Fashion zeigen wir Ihnen in dieser Ausgabe mit der Dirndl-Trendschau für die Frühjahr/Sommer-Saison (ab Seite 56) und in den beiden Modeshootings „Sweet Sixties“ (ab Seite 38) sowie „Verliebt in Wien“ (ab Seite 66).
Tradition goes Fashion – dafür stehen auch drei bemerkenswerte Designerinnen, denen wir jeweils ein Porträt gewidmet haben. In Pullach im Isartal im oberbayerischen Landkreis München entwirft und schneidert Michaela Keune seit mehr als 20 Jahren Abendkleider, Trachten und Brautkleider in ihrem unverwechselbaren Stil (ab Seite 56). Helene von Hodenberg und Annina von Pfuel dagegen stehen noch am Anfang ihrer Karriere. Für die 32-jährige Helene von Hodenberg, kurz HvH, und unser Label to Watch (ab Seite 52), ist das Dirndl nie eine Verkleidung, „weil es ein komplettes Outfit ist“. Und die gebürtige Bayerin Annina von Pfuel hat ihr Label Annina gar in der britischen Metropole London etabliert (ab Seite 78). Chapeau! Zu ihren Kundinnen zählt auch Model-Ikone Claudia Schiffer, die jüngst in einem Interview mit der Tageszeitung „The Times“ verriet: „Ich wünschte, ich könnte jeden Tag ein Dirndl tragen!“
Viel Vergnügen beim Lesen!
Ihr Stefan Pabst und Oliver Rauh – mit dem gesamten FESCH Team
FESCH samma
Fesch – umgangssprachlich: auf Menschen ansprechend, anziehend wirkend.
Betonung – deutsch: fesch, österreichisch: [feːʃ ]
Wir hoffen, dass FESCH im besten Wortsinn auf Sie ansprechend und anziehend wirkt.
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FOTOS: Sacha Hoechstetter (o.), Produktion & Styling: Oliver Rauh; Christina Kapl