Von wegen trocken, fahl und ständig gereizt – mit diesen fünf Pflegeregeln unseres Profis strahlt Ihre Haut trotz Schnee-Aktivitäten auch in der kalten Jahreszeit
1. Immer mit lauwarmem Wasser waschen.
Schon klar, dass eine warme Gesichtswäsche bei winterlichen Temperaturen verlockend ist. Der Haut schadet sie aber. Den Grund kennt Dermatologe Dr. Markus Dawid aus Wien: „Heißes Wasser löst einzelne Lipide aus dem natürlichen Fettfilm der Haut, einer Art Fugenmasse zwischen den einzelnen Zellen, die dadurch durchlässig wird.“ Folglich verliert die Haut schneller an Feuchtigkeit. Zu kaltes Wasser wiederum reizt die Kapillaren.
2. Mild reinigen.
Damit Pflegestoffe gut eindringen können, müssen erst Reste von Talg, Feinstaub & Co. aus dem Weg geräumt werden – logisch. Die Reinigung (morgens und abends) ist daher entscheidend. Im Winter gilt: „Da Kälte und trockene Heizungsluft die Haut ohnehin viel Fett und Feuchtigkeit kosten, sollten Reinigungsprodukte super sanft sein“, so der Fachmann. Seine Empfehlung: reichhaltige milch- oder ölbasierte Formeln. Die Fette puffern zusätzlich nachfolgende Anti-Aging-Produkte (z. B. Vitamin-A-Seren am Abend) besser ab.
3. Auf Fett statt Wasser setzen.
„Weil Wasser bei Kälte gefriert, können wässrige Pflegeprodukte, zum Beispiel mit Hyaluronsäure, die Hautschäden erhöhen“, weiß Markus Dawid. Das gelte vor allem bei vielen Aktivitäten an der frischen Luft. Besser: Morgens eine reichhaltige sowie rückfettende Augen- und Gesichtscreme etwa mit Ceramiden oder Pflanzenölen auflegen. Der Fett-Boost hat einen weiteren Vorteil: „Ab circa acht Grad Außentemperatur gehen unsere Talgdrüsen in Pause und produzieren von selbst keine Lipide mehr“, meint der Arzt.
4. In den Bergen Licht- und Kälteschutz verwenden.
In den Bergen ist durch die Höhenlage und die Reflektion des Schnees die UV-Strahlung intensiver – deshalb sollte man beim Wandern oder Skifahren immer Sonnenschutz mit Faktor 50 verwenden. Mit Produktresten aus dem Sommer kommt man allerdings nicht weit. Denn: „Statt der typisch leichten Gels und Fluids sind jetzt reichhaltigere Cremes gefragt, die neben Licht- auch vor Kälte schützen und rückfetten“, weiß der Wiener Hautarzt.
5. Präbiotika essen.
Klingt simpel, ist aber hocheffektiv: Wer eine schöne Haut haben will, muss dem Darm Gutes tun. „Die Organe stehen ja in engem Austausch“, erklärt der Arzt. Heißt konkret: Präbiotika, also Ballaststoffe, wie Hülsenfrüchte, Wurzelgemüse oder Getreide essen. Die wandern nämlich „unverdaut“ in den Darm und dienen dort den guten Bakterien an der Schleimhaut als Futter. Apropos Wandern: Präbiotika liefern wegen ihrer Komplexität langfristig Energie für einen sportlichen Aktivtag.